Samstag, 16. September 2017

Christus in allen

Lange habe ich nchts mehr über die Ich-Entwicklung geschrieben, letztendlich entwickelt sich das Ich auch nicht. Und wem kann ich kommunizieren, wer ist da draußen, wenn alles drinnen ist?

Wenn die Vergänglichkeit als Realität fällt, bleibt nichts übrig. Nichts aus der Sicht der Wahrnehmung, doch alles in Wirklichkeit. Wenn das Bewusstsein sich nicht mehr an Projektionen bindet, läuft sich die Identität aus, bis ihr Karma erschöpft ist, alle Sankharas in ihrer vergänglichen Gleichheit und Unwirklichkeit erkannt sind. Dann bleibt Christus übrig, in allen, ohne Hindernisse und Ausnahmen.

Es ist eine Entscheidung, sich zu trauen, angstfrei zu leben. Nicht sich selbst zu sein ist die Urangst des Egos, denn was könnte für Illusionen sonst wahr sein?

Ich habe wieder mit dem Kurs in Wundern begonnen. Christus führt mich zum Buddha, sie sind beide da, in mir, in uns allen. Du bist Christus. In Dir etwas anderes zu sehen ist Ego, Trennung, Leiden. Das ist unsere Wahl. Für unser eigene Erlösung, unsere Mitmenschen und die der Erde.

Das Ich kennt keine Freiheit, es gibt keine Freiheit des Ichs, es gibt nur eine Freiheit vom Ich. Das Ich will sich stattdessen vom Du und der Erde befreien, wodurch es sich selbst bekämpft. Konflikt ist sein Ursprung, Konflikt ist seine Natur. Heilung ist daher immer vom Ich, niemals des Ichs.

Verkehrtes Bewusstsein ist eine Erkenntnisart. Das Ich-Bewusstsein sieht die Wirklichkeit grundlegend verkehrt, daher gibt es viel zu erkennen. Es kommt das Zeitalter der Spiritualität, der Erlösung durch Selbsterkenntnis bzw. Nicht-Selbsterkenntnis eines dauerhaften Ichs.

Bewusstseinswandel bedeutet nur an der Oberfläche, gute Dinge zu tun und dadurch einen Unterschied zu bilden. So gut bio, fair trade, saisonal und regional als Ernährungsweise auch sind, sie pflanzen die Trennung fort und damit die Konflikte. Tiefgreifender Bewusstseinswandel vereint statt zu trennen, davor haben wir Angst. Die innere Leere wird dann mit der Außenwelt gefüttert, zusammen eine im wahrsten Sinne des Wortes phantastische Illusion. Trauen wir uns, sie zu durchdringen, zu durchschreiten.

In der eigenen Entscheidung, sich zu trauen, wird das wir vollzogen. Die Wahrnehmung folgt dem Geist, dem Bewusstsein. Wow, was für eine Wahrheit! Was wird geschehen? "Because there is no attainment, the Bodhisattvas, supported by the Perfection of Understanding, find no obstacles for their minds. Having no obstacles, they overcome fear, liberating themselves forever from illusion and realizing perfect Nirvana."

Hindernisse selbst sind Illusion. Die Wahl kann daher nur Liebe heißen. Jedes andere Urteil ist Unwissenheit, Anhaftung, Angst.

Christus in mir wird sich als Christus in allen offenbaren. Wie könnte es anders sein? Dazu dient der Kurs, dazu dient die Achtsamkeits- und Einsichtsmeditation der Leerheit. Christus führt mich zum Buddha und umgekehrt. Es ist Sein Heilsplan, Sein Wille, der geschieht.